Ich habe dich als Versuchskaninchen missbraucht
Hallo,
das war vielleicht etwas ungünstig: Nachdem ich Probleme mit der Zustellung des Newsletters vermutet hatte, den darauffolgenden ausfallen zu lassen und einen weiteren verspätet zu verschicken. Heute rollen wir etwas verzögert die Themen des Oktobers auf.
Allerdings habe ich auch den Newsletterversender gewechselt und hoffe, dass diese E-Mail dich mindestens so gut erreicht wie zuvor. Antworte mir gerne kurz, ob alles geklappt hat für mein gutes Gefühl. Zu den Gründen und Details kommen wir später, denn erstmals steht wichtigeres auf dem Tableau.
Beispielweise, wie ich euch als Labormäuse habe tanzen lassen.
Dieses Mal geht es um:
AI, Versuchskaninchen und Optimierungswahn
Die Videos des Monats Oktober
Wenn die Black Week zweimal klingelt
Neues Equipment
Die Sache mit den E-Mails
Medien, die ich gerade konsumiere
Warum sind Gadgets nicht mehr, wie NASA-Sonden?
AI, Versuchskaninchen und Optimierungswahn
Ende September bekam ich Zugriff auf die Beta, in der ich direkt auf YouTube verschiedene Thumbnails gegeneinander testen kann.

Seitdem habe ich davon in jedem Video Gebrauch gemacht. Der Funktionsumfang ist relativ übersichtlich. Ich kann drei verschiedene Thumbnails zu einem Video hochladen, YouTube probiert bis zu 14 Tage lang aus, wie die sich auf die Zuschauzeit auswirken.
In der Praxis waren die Tests bei mir immer deutlich schneller vorbei. Das erste Video mit dem Update vom Haus nach zwei Stunden und hier haben wir das Ergebnis.

Ich glaube, ich bekam den Zugriff am Abend vor dem Livegang. Demzufolge sind die Variationen eher mäßig und das Ergebnis wenig überraschend.
Ich wollte ausprobieren, wie ein Thumbnail funktioniert, welches die Idee der Zuschauerfrage besser visualisiert. Aus irgendeinem Grund offenbar auch, ob ein längerer unleserlicher Text nicht vielleicht besser funktioniert.
Wenn ich das jetzt so sehe, war das natürlich ziemlicher Quatsch. Tatsächlich die Funktion aber geholfen, weil mein ursprünglicher Plan war „ich kann das teilweise erklären“ auf das Thumbnail zu schreiben.
Der „Zwang“ Variationen zu bauen, hat mir hier mehr geholfen als die Funktion selbst.
Im Balkonkraftwerkvideo habe ich dann sogar zwei Runden gedreht.

Hier habe ich Bilder der eigentlichen Anlage gegen eine völlig verrückte Konstruktion von Midjourney antreten lassen.
Was soll ich sagen: Die verrückte AI-Anlage hat besser funktioniert als die Realität? Dann wurde ich im Discord angestachelt doch mal eine Linus Tech Tips-Version zu bauen, in der ich meinen Kopf größer ziehe (als ob der nicht schon groß genug ist). Das Ergebnis war: Niemand will meinen Kopf lieber sehen als mehr von dem AI-Bild eines Vier-Jahreszeiten-Balkonkraftwerks.

In weiteren Videos habe ich noch Jackenfarben ohne Ergebnis verglichen und festgestellt, dass ihr die Wahrheit sehen wollt, aber nicht die ganze Wahrheit.

Insgesamt ein schönes Spielzeug und hilft mir ein wenig, mit meinem Gefühl umzugehen, dass ich keine Ahnung habe, was als Thumbnail gut funktioniert.
Ich versuche es jetzt einfach mit der Gießkanne herauszufinden und baue zu jedem Video drei Stück. Teilweise mit überraschenden Ergebnissen. Zum Beispiel bei den Zuschauerautomationen hatten alle, mit denen ich sprach, auf Thumbnail 2 als Sieger getippt, das dann mit recht deutlichem Abstand abgestunken hat.

Es gibt also noch viel zu lernen und bisher sieben Videos sind einfach noch zu wenig, um wirklich neue Erkenntnisse daraus zu gewinnen. Aber ich habe großen Spaß und ich werde auch weiterhin für bestimmte Dinge AI-Bilder generieren lassen, wenn ich kein passendes Bildmaterial habe oder einfach mal als Vergleich.
Allerdings nicht aus Midjourney, das habe ich gekündigt, nachdem mein ChatGPT Zugriff auf Dall-E 3 bekam. Damit habe ich unter anderem Wandbilder generiert, die im neuen Spiel und Zeug Headquarter im Metaverse hängen, aber das ist eine Geschichte für eine andere Mail – oder Video.
Die Videos des Monats Oktober
Im Oktober habe ich 6 Videos veröffentlicht, keine Shorts, keine Reels, aber zwei TikToks. Die TikToks sind nicht der Rede wert, ich habe die von OpusClip automatisch erzeugen lassen.
Das ist ein AI-Werkzeug, das Video automatisch zu Kurzvideos im Hochformat verwurstet. Das hat überraschend viel besser funktioniert, als ich erwartet hätte, war aber immer noch deutlich unter meinen Ansprüchen.
Ich dachte mir: Was soll's… es ist ja nur TikTok und habe die dort hochgeladen. Das könnte ich wahrscheinlich generell aus allen Videos machen. Aber die Frage ist ein wenig: wozu? Erstens würde im besten Fall dadurch mein TikTok-Kanal größer, der mir aber zu 100 % egal und zu 63 % ein Dorn im Auge ist. Also habe ich das Experiment abgebrochen.

Die Hauptvideos auf YouTube waren auch eine Achterbahnfahrt.
Der Oktober begann mit einem Baustellenupdate. Das lief ganz ordentlich. Also das Video, nicht die Baustelle. Aber das ist ein anderes Problem.
Das Video zum 1620 W Balkonkraftwerk, dass wir bei meinen Eltern installiert haben, lief dann noch besser und einige von euch wünschten sich eine Abrechnung im Vergleich zu unserem „normalen“ Balkonkraftwerk nach dem Winter. Das habe ich notiert!
Noch etwas besser lief das Video zum iPhone 15 Pro Max, zu dem ich vor ein paar Tagen noch einen kleinen Nachtrag veröffentlichte. Mit mehr Zeit, die vergeht, bin ich sogar noch zufriedener mit der aktuellen iPhone-Generation.
Noch besser als das iPhone-Video lief mein Langzeittest zum Tesla Model Y. Das generierte auch fast so viele Kommentare wie alle anderen Videos des Monats zusammen. Verrückt, dass die Diskussion bei E-Autos weiterhin stärker elektrisiert ist, als die Autos selbst.
Natürlich konnte das nicht so weitergehen und so holte mich das Video mit den Zuschauerfragen zum Haus schnell wieder auf den Boden der Tatsachen. Vielleicht etwas viel Rennovierungscontent auf kleinem Raum, vielleicht auch einfach ein nicht so gutes Video, dass ich mit der heißen Nadel vor unserem Herbsturlaub noch zusammenschusterte.
Wisst ihr, wer keine Rücksicht auf unseren Urlaub genommen hat? Apple! Am Tag der Rückfahrt habe ich nach 11h Autoreise dann mitten in der Nacht das Apple-Event geschaut und eine kleine Zusammenfassung geschrieben und am nächsten Morgen aufgenommen und veröffentlicht. Das hat leider dieses Mal alles zu lange gedauert.
Aber ich habe eine Idee, wie ich mit dem nächsten Apple-Event meine Berichterstattung testweise umstellen würde/werde/könnte. Das erfordert aber eine zweite Person vor Ort, technischen Umbau an meinem Setup und eigentlich ein paar Probeläufe. Hoffentlich lässt Apple sich noch etwas Zeit.
Wenn die Black Week zweimal klingelt
Dann stehen ja noch Dealschlachten bevor. Heute beginnt alles mit dem Singles Day und die ersten Sonderangebote sind schon aktiv.
Ich werde das Pferd dieses Mal in zwei Stufen aufzäumen: unter spielundzeug.com/blackfriday wird es in Kürze eine Übersicht der einzelnen Shops geben. Also streng genommen gibt es die schon, aber das sind noch die Links vom letzten Jahr. Hier werde ich die Shops verlinken und dann könnt ihr selbst stöbern. Denn einige Aktionen lassen sich schlecht in meiner Deal-Datenbank verpacken. Bei Philips Hue) zum Beispiel gibt es Rabatte, wenn du mehr als zwei Artikel kaufst. Das kann ich aber schlecht als Rabatt auf Produktebene ausgeben.
Die Deal-Datenbank werden wir dann wie gewohnt füllen. Das wird auch ganz spannend, weil sich personaltechnisch in der Spiel und Zeug AG ja auch einiges tut. Aber das ist gerade im Prozess und das nehmen wir nächstes Mal im Detail auseinander.
Ich wollte nur schon mal vorsorglich die Links hier platzieren, damit ihr eure Weihnachtsgeschenke schön darüber kauft und ich dann vielleicht auch den einen oder anderen Schokoweihnachtsmann über die Provision finanzieren kann.
Neues Equipment
Dinge, die ich schon darüber finanziert habe:
Nach langer Wartezeit habe ich endlich die Røde Wireless Pro bekommen. Die bekannten YouTuber-Funkmikrofone in einer neuen Auflage. Sie sollen jetzt etwas besser funken, bieten ein bisschen Timecode-Quatsch, aber vor allem sind die lokalen Aufnahmen auf den Sendern jetzt in 32 Bit Float aufgenommen.
Also können die Aufnahmen selbst nicht mehr übersteuern und wenn ich damit draußen aufnehme und klatsche oder angehupt werde, gehen alles weniger kaputt.

Ich muss an ein paar Stellen noch das Zusammenspiel mit Kameras und Handy feinjustieren, aber die machen mein Leben schon einfacher.
Dann habe ich mir neue Drohnen gekauft – ja, Mehrzahl. Ich hatte mir als Nachfolger für meine DJI Air 2s die kompaktere DJI Mini Pro 4 zugelegt. Die so klein und kompakt ist, dass ich sie einfach häufiger mitgenommen habe.
Was dazu führte, dass ich sie mehr flog, was dazu führte, dass ich mir manchmal eine größere Brennweite wünschte, was dazu führte, dass ich die Air 3 bestellte, was zu einem Livestream führte, in dem die anwesenden Zuschauer mich überzeugten, dass es sinnvoll sei, beide zu behalten und die Mini 4 nicht zurückzuschicken.

Was rückblickend auch eine gute Idee war, da ich die Mini im Urlaub crashte und dann noch die Air 3 in Reserve hatte.
Das beste Upgrade für mein Aufnahmesetup war aber eins per Software. Ich kaufte mir Lizenzen für Softronic Movierecorder Express. Wahrscheinlich eine der größten Einmal-Ausgaben für Software meines Lebens, zumal jeder Eingang eine eigene Lizenz braucht. Aber jetzt kann ich einfach mehrere Kameras oder Kamera und Bildschirm parallel auf meinem Mac mini aufnehmen, mit einem Tastendruck. Automatisch Frame-Genau synchronisiert.
Keine externen Rekorder mehr, keine SSD, die ich jonglieren muss und alles wird automatisch im Netzwerk und per Dropbox zur Verfügung gestellt, sodass auch Menschen, die mir beim Schneiden helfen, sofort den Zugriff darauf haben.
Theoretisch ließen sich die Dateien wohl auch schon während der Aufnahme schneiden, aber so sehr am Puls der Zeit erstatte ich auch keinen Bericht, dass das bisher notwendig gewesen wäre
Die Sache mit den E-Mails
So, mit dem allen aus dem Weg kommen wir auf die Mails zurück. Ich habe diese Mails in der Vergangenheit immer per Brevo (vormals Sendinblue) verschickt. Das war okay. Die Oberfläche fühlte sich an, als würde ich versuchen, meine Texte mit einem Stock in Wasser zu ritzen.
Aber ich habe in einem früheren Leben E-Mail-Templates bauen müssen und ich hatte ein bisschen Verständnis dafür. Schließlich nutzen das auch Firmen, um damit komplizierte Marketing-E-Mails zu erstellen, die dann automatisch von den intelligenten Postfächern und Spamfiltern dieser Welt von den Empfängern ferngehalten werden.
Aber ich schreibe hier ja eigentlich nur einen langen Text. Keine Werbeeinblendungen links und rechts. Keine Hinweise auf irgendwelche Dinge, die du kaufen kannst. Einfach nur Text, manchmal ein Bild. Heute auch heute viele Screenshots von A/B-Tests.
Ich hatte immer die Hoffnung, dass das auch einfacher und robuster gehen könnte. Per Zufall stolperte ich über Buttondown und auf den ersten Blick wirkt es fast perfekt auf mich. Heute ist die Feuertaufe und ich muss noch einiges anpassen, übersetzen und schöner machen. Aber meine Hoffnung ist, dass es für mich einfacher wird und für euch besser.
Es gibt jetzt ein Archiv. Es gibt ein paar neue Funktionen, die ich in Zukunft vielleicht nutzen kann, um dir optional Benachrichtigungen bei neuen Videos zu senden und vieles mehr.
Ich bin sehr angetan von dem, was ich sehe. Wenn die Mail bei dir angekommen ist, sieht es einigermaßen gut aus, dass ich ein Werkzeug gefunden habe, das den Newsletterversand vereinfacht und vielleicht unwahrscheinlicher, dass er in Zukunft ausfällt. Vielleicht versende ich dann in Zukunft auch häufiger und dafür kleinere Mails? Oder lieber bei dem aktuellen Format bleiben?
Medien, die ich gerade konsumiere
Offenbar kommt für YouTuber irgendwann der Punkt im Leben, an dem Zeit wird, einen Bunker in den Garten zu bauen. Vor vielen Jahren begann Colin Furze, der inzwischen noch ein ganzes Tunnelsystem unter sein Grundstück gegraben hat. Jetzt fängt auch JerryRigEverything an, was Colin wiederum mit einer neuen unterirdischen Garage kontert.
Ich habe aber wahrscheinlich noch ein paar Millionen Abonnenten Zeit, bis ich nicht mehr weiß, wohin mit meiner Zeit und meinem Geld und ich mich meinem Bunker hingeben könnte.
Erst einmal muss notwendigerweise das Haus fertig werden, damit ich einen Garten für einen Bunker habe und dann ist das Ganze in Deutschland baurechtlich wahrscheinlich etwas schwieriger, wie Mattin mit seinem Bunker feststellen musste.
Ansonsten habe ich den Fehler gemacht und Isle of Arrows auf mein Handy installiert. Ich möchte stark von diesem Spiel abraten, es fraß mir zu viel Zeit, als ich in meine alten Tower-Defense-Muster verfiel und darum flog es inzwischen wieder vom Handy.
Deutlich besser ist deine Zeit in der Folge „Is there a sane way to use the internet?“ des Search Engine Podcasts aufgehoben, in der sich PJ Vogt mit Ezra Klein über seinen Umgang mit dem Internet unterhält. Ich fand die Folge hervorragend, auch wenn ich jetzt nicht unbedingt anfangen werde, mir das Internet auszudrucken.
Warum sind Gadgets nicht mehr wie NASA-Sonden?
Welche Ausrede haben Hardware-Hersteller eigentlich, alte Geräte nicht mehr mit Softwareupdates zu versorgen, wenn die NASA es hinbekommt, Sonden außerhalb des Sonnensystems zu patchen?
18 Stunden braucht ein Befehl, bis er die Sonde erreicht. Nach 8 Tagen wird geschaut, ob der Patch angekommen ist, und aus Sicherheitsgründen wird erst die Voyager 2 aktualisiert, um zu testen, ob alles klappt. Also haben sie sogar ein Backup. Außerhalb unserer Galaxie!
Soweit zur nachgeholten Oktober-Ausgabe. Der November ist nicht mehr weit. Da Ende des Monats auch das Mitarbeitergespräch auf dem Kanal ansteht, werden die Veränderungen des „Unternehmens“ ein Thema werden. Und ein Rückblick auf die Black Week 2023 und vielleicht noch mehr neues Equipment. Und vielleicht der Zweitkanal?
Bis dahin
Andreas
PS: wusstest du, dass Auberginen Nikotin enthalten? Allerdings sieht eine Aubergine zu rauchen wahrscheinlich sogar noch bescheuerter aus, als vaping.